Zeitpunkt für den Heckenschnitt
Ein radikaler Rückschnitt oder das Entfernen einer Hecke ist laut Bundesnaturschutzgesetz nur von Oktober bis Februar erlaubt. Von März bis September dürfen Sie natürlich die Hecke in Form halten und pflegen. Schauen Sie jedoch vorab ganz genau nach bewohnten Nestern und gönnen Sie dem Vogelnachwuchs in der Brut- und Setzzeit Schutz und Ruhe in Ihrer Hecke.
Mit dem ersten Schnitt sollten Sie bis zum Johannistag warten (24. Juni), dann haben die Pflanzen den so genannten Johannistrieb hinter sich und der Heckenschnitt bleibt am längsten erhalten. Lassen Sie beim Pflege- und Formschnitt circa ein Drittel des Neuaustriebs stehen. Grundsätzlich ist es vom Gehölz abhängig, wann und wie oft eine Hecke geschnitten werden muss:
- Hainbuchenhecken: Ende Juli/Anfang August
- Deutzien, Forsythien, Gartenjasmin: nach der Blüte im Frühjahr, nicht im Winter
- Buchsbäume: Nicht im Spätsommer schneiden, sondern am Sommeranfang. Sonst bekommen sie braune Blätter
Wichtig beim Heckenschnitt ist vor allem die Form. Sie sollte trapezförmig geschnitten werden, also nach oben hin schmaler werden. So wird dafür gesorgt, dass genügend Licht an die Basis der Hecke gelangt und sie nicht unterhalb der Krone kahl wird. Das sollten Sie besonders bei Nadelgehölzen wie Koniferen beachten. Thuja und Scheinzypresse zum Beispiel treiben nach einem Schnitt gar nicht oder erst nach Jahren wieder aus. Schneiden Sie diese nie bis ins alte Holz zurück!
Tipp: immergrüne Heckenpflanzen nicht an heißen und besonders sonnigen Tagen schneiden!
Bevor Sie mit dem Heckenschnitt beginnen, schaffen Sie sich eine Orientierungslinie. So wird der Schnitt gerade. Dazu spannen Sie eine Schnur zwischen zwei Punkten. Schneiden Sie dann zuerst die Seitenflächen mit einem langen Scherenschwert von unten nach oben. Dann erst wird die Krone geschnitten. Treten Sie zwischendurch ein paar Schritte von der Hecke zurück und schauen Sie sich die Form an. So sehen Sie gleich kleine Abweichungen und können nachbessern.